Müll, wohin man schaut II


20 Grad, Sonnenschein, blauer Himmel. Ein Bilderbuch-Sonntag. Perfekt zum Müllsammeln. Ha!
Perfekt zum Grillen, Spazieren gehen, Freunde treffen, Sonnenbaden, .... aber Müll sammeln?!
Wer in meinem Blog schon einmal vorbei geschaut hat, weiß vielleicht von dieser Aktion. Wir sammeln Müll, im besten Fall einmal im Monat, am linksrheinischen Rheinufer in Köln zwischen Zoo- und Mülheimer Brücke. Initiiert von meiner Freundin Stefanie gibt es seit Anfang diesen Jahres die Gruppe Müllaufräum-Aktion in Köln. Bei der ersten Aufräum-Aktion kamen über den Tag verteilt bestimmt 15-20 Leute, wir haben riesig viel geschafft, insgesamt 5 Stunden Müll eingesammelt und viele Leute kennengelernt. Seitdem ist die Teilnehmerzahl an unseren Aktionen stetig runtergegangen. Zwar wächst die Anzahl der Mitglieder der Facebook-Gruppe, aktuell hat die Gruppe 91 Mitglieder, bei unserer heutigen Aktion waren wir allerdings nur zu dritt. Aber das macht nichts, die Hilfe ist freiwillig, und jeder ist willkommen.

Heute war die erste Aufräum-Aktion bei gutem Wetter und dementsprechend bevölkert war das Rheinufer. Viele Kölner kommen ans Rheinufer um die Sonne zu genießen, zu picknicken und am Wasser entlang zuspazieren. Sehr viele davon kommen mit ihren Kindern, die Steine und kleine Muscheln sammeln und dabei das ganze Ufer durchforsten. Andere gehen mit ihren Hunden Gassi, die Stöcken hinterherjagen und alles beschnüffeln, was ihnen in den Weg kommt.

Gerade dann macht es einen Unterschied, ob das Rheinufer sauber ist oder voll mit Scherben, Plastikmüll und Überresten von Lagerfeuer-Parties.

Heute waren wir zwar nur zu dritt und waren nur ca. 2,5 Stunden unterwegs, aber es war trotzdem ein erfolgreicher Tag. Sobald die Temperaturen steigen, gibt es entlang des Rheins auch viele Zeltlager und temporäre Schlafplätze. Wir konnten heute mit einigen Leuten in Kontakt treten, die sich dort niedergelassen hatten und denen wir Müllsäcke anbieten konnten, um ihren angesammelten Müll beim Verlassen des Platzes entsorgen zu können. Diejenigen, die wir ansprachen, waren entweder schon mit Müllsäcken ausgestattet oder konnten ein paar davon gut gebrauchen. Alle waren aber absolut entgegenkommend und nett, jeder wollte seinen eigenen Müll selbst entsorgen. Unsere dritte Helferin im Bunde heute, Marta, war super engagiert und geraderaus und konnte auch ein paar ihrer Landsleute aus Südamerika, die in Köln auf der Durchreise waren, von unserer Aktion überzeugen. Gracias, Marta :)


Müllsäcke gefüllt: 15 


Größter Erfolg heute: ein freiwilliger Helfer, der am Rhein in der Sonne saß und uns einfach so über eine viertel Stunde lang begleitete und mit dem Müllsammeln half.


Ekligster Fund heute: ein ca. 50cm langer, riesiger toter Fisch, der am Strand vor sich hin verweste.


Der nächste Termin zum Müllsammeln wird in der Facebook-Gruppe bekanntgegeben, also gut aufpassen, Hilfe ist immer willkommen!

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